Renaissance der klassischen Kapital-Lebensversicherung (Kapital-LV)?
Der Klassiker unter den privaten Altersvorsorgeprodukten scheint einmal mehr Zulauf zu erfahren, diesmal allerdings ohne Schlussverkauf-Szenarien und Marketing-Feuerwerke im Vorfeld anstehender gesetzgeberischer Maßnahmen.
Die Finanzkrise mit Kursverlusten etablierter Industriemärkte von in der Spitze über 50% lässt Sicherheit wieder den Stellenwert Nummer eins einnehmen, auch für langfristige Geldanlagen wie eben die Altersvorsorge. Die unschlagbare Kombi-nation aus Sicherheit, Vermögensbildung und Steuervorteilen antike Verkäufer-phrasen könnten wieder en vogue werden.
Man halte sich jedoch vor Augen, dass die gute, alte Kapital-LV zunächst einmal sowohl den Todes- als auch den Erlebensfall absichert. Günstigeren Todesfallschutz, so man ihn benötigt (z.B. zur Absicherung der Familie), gibt es über eine getrennte, reine Risiko-LV. Übrig bleibt somit eine klassische private Rentenversicherung, die in den Blickpunkt des Interesses rücken könnte.
Zu bedenken hierbei ist, dass Sicherheit und Steuervorteile nicht an den Umstand gekoppelt sind, dass man die Vermögensbildung intransparent dem Versicherer überlässt (gegen einen Garantiezins von jährlich 2,25% und nicht bezifferbare Aussichten auf langjährig rückläufige Überschussbeteiligungen).
Fondspolicen sind für einen durchdachten langfristigen Vermögensaufbau mehr als nur eine Alternative. Das Unbehagen, das Kapitalmarktrisiko selbst schultern zu müssen, ist nachvollziehbar, aber nicht grundsätzlich begründet. Renommierte Anbieter von fondsgebundenen Rentenversicherungen haben überzeugende Garantiekonstruktionen, die gleichzeitig eine Partizipation an den Chancen der Aktienmärkte gewährleisten, schon länger am Markt etabliert.
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